Insel für einen virtuellen Luhmann-Lesekreis

Freitag, 26. Februar 2010

II. Methodologische Vorbemerkungen

Was mir als eins der schrägsten Projekte der Luhmannschen Theorie erscheint, ist mit einigem Abstand der Methodenvorschlag 'Äquivalenzfunktionalismus'. Im vorliegenden Text 'Gesellschaft der Gesellschaft' sucht Luhmann die Theorie einer gesellschaftstheoretisch informierten Wissenschaft als Dekonstruktion überraschender und nicht überraschender Methoden anzulegen. Dabei erscheint die Trennung von Realität und Kenntnis als möglicher Ansatzpunkt für "raffinierte[re] Formen der systeminternen Erzeugung und Bearbeitung von Informationen."(S.37)

"Es wäre"[...], so schreibt Luhmann, "[...]viel damit zu gewinnen, könnte man Bekanntes aus ungewohnten Perspektiven neu beleuchten oder anders kontextieren."(S.42) Den Hinweis wie dies in einem polykontexturalen System auszusehen hat, fällt dabei seltsam knapp aus. "... so bleibt nur die Möglichkeit, theoriebautechnisch so transparent wie möglich zu verfahren und Begriffe als Entscheidungen auszuweisen, die mit erkennbaren Folgen geändert werden können."(S.43)

Mir scheint die hier geforderte theoriebautechnische Transparenz mehr als ein künsterisches Unterfangen als eine methodologische Vorbemerkung (und erinnert mich irgendwie an die drei Schachregeln: Carefully. Carefully. Carefully. ;-))

Wo ist diese methodologische Überraschungsmaschine?!

Donnerstag, 18. Februar 2010

Interpenetrationen (1)

"In Kommunikationssystemen dienen auch Pauschalbezeichnungen wie Namen oder Begriffe wie Mensch, Person, Bewusstsein dem eigenen Prozessieren von Referenz auf Umweltkomplexität. Immer geht es darum, geordnete  [...] Komplexität nach Maßgabe der eigenen Operationsmöglichkeiten - und in der Gesellschaft heißt das: sprachlich - zu verwenden. Für den Fall, dass sich solche Verhältnisse koevolutiv entwickeln und keines der in dieser Weise strukturell gekoppelten Systeme ohne sie existieren könnte kann man auch von Interpenetrationen sprechen." (GdG: 108)

Die erste von (nur) zwei Textstellen in der GdG die IPen thematisiert. Ich finde für unser, hier inzwischen ziemlich dominant (zentral?) gewordenes Problem mit 'dem Körper'/'irgendwas was Körper genannt wird', ist folgendes schon mal ganz interessant:
Zum einen der Hinweis auf die Referenz auf Umweltkomplexität eines bestimmten Systems:  in unserem Fall 'die Gesellschaft' referiert auf die Umweltkomplexität ('den Umweltkomplex') 'Körper'. Dies ist für die Gesellschaft ab dann möglich und solange nötig, wie sie sich somit Operationsmöglichkeiten erschließt und ihre Reproduktion sichert.

Zum anderen der Verweis auf die Koevolution, und da ließe sich ja zeigen - ganz früher eben mit Elias, später dann diskurstheoretisch, inzwischen auf vielfach systemtheoretisch, etwa mit der Analyse von Übergewicht bei Jugendlichen - dass Körper mit vielen sozialstrukturellen Veränderungen koevolutionieren (standesgemäße Affektkontrolle, verstäkte Beobachtung und gezieltes Einsetzen bei funktionaler Ausdifferenzierung, Modifikation und Tuning zur Existenz in einer nächsten, gleichzeitig fixierten wie konvulsiv zuckenden Gesellschaft ;)...

...bei diesem Post bleibt fraglos die "System-Frage" bestehen... :(

Freitag, 12. Februar 2010

Der Körper der Systemtheorie - Schritte im theoretischen Schnee

Interpenetrationen betreffen nicht nur das psychische System des Menschen. Auch der Körper wird einbezogen.“ (Luhmann 1987: 331)

Damit ist schon zweierlei gesagt: Erstens, der Körper gehört zur Umwelt der Gesellschaft, zweitens, er ist eine Spezialumwelt, mit der Prozesse gegenseitiger Interpenetration stattfinden. Die Interpenetrationen umfassen allerdings, wie Luhmann gleich im nächsten Satz schreibt, nicht den kompletten Körper. Da ist es vielleicht ganz gut Hahn und Jacob in ihrer Feststellung zu folgen, dass die „Vorstellung vom Körper als einem einheitlichen System“ selbst „Resultat von Evolution“ ist (Hahn/Jacob 1993: 151) und den Körper gerade nicht als >System<, sondern eher ein Konglomerat verschiedenster organischer Systeme, die in einem ökologischen Verhältnisse zueinander stehen, also „Nachbarschaftsverhältnisse zwischen heterogenen Ordnungen“ bilden (Baecker 2007: 9). Das dieses Konglomerat diverser Systeme als (ein) >Körper< kommuniziert wird, ist vor allem Folge eines kulturellen Programms, welches ein Erleben dieses Konglomerats konditioniert, in dem „Körper als Körper zählen“ (Luhmann 2005: 186). Der Leitunterscheidung, mit der der Körper als Körper in die Kommunikation als – fraglos ausschließlich – Kommunikation Eingang findet, ist die Differenz von Wahrnehmung und Kommunikation (ebd.: 188).

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Baecker (2007): Studien zur nächsten Gesellschaft, Suhrkamp.
Hahn und Jacob (1993): Der Körper als soziales Bedeutungssystem. In: Fuchs und Göbel (Hrsg.): Der Mensch – das Medium der Gesellschaft, Suhrkamp. S.146-188
Luhmann (1987): Soziale Systeme, Suhrkamp
Luhmann (2005): Wahrnehmung und Kommunikation sexueller Interessen. In: ders.: Soziologische Aufklärung 6. Die Soziologie und der Mensch. VS Verlag. S.180-193

Mittwoch, 10. Februar 2010

Körper, Essen und Sinnsysteme

Hier nun der überfällige Post dazu, wie der Körper und die Theorie selbstreferentieller Systeme mit der Theorie Luhmanns zu verbinden wären.

Offenbar hatte Luhmann bedenken, den Menschen in das System hineinzudenken, da die Differenzierungstheorie zu einer "Theorie der Verteilung von Menschen"(S.29) pervertieren würde. Luhmann verschob biologische Systeme und das psychische System hinter die Grenzen der Gesellschaft und konsternierte dies mit der "Selbstreproduktion der Kommunikation"(S.13).

Wenn man nun mit dem Begriff "Körper"als System arbeiten möchte, steht man vielleicht vor dem Problem der Autopoiesis oder der Selbstreferenz der Systeme.

Seltsam erscheint, dass wir bei dem System "Bewusstsein" überhaupt keine Mühe haben dieses Problem zu lösen.

Ideen?

Sonntag, 7. Februar 2010

Wort zum Sonntag - Computer und Katastrophe?

Ein Interview mit Dirk Baecker im Deutschlandfunk:


Bezüglich unserer hier gerade prozessierten Lektüre dGdG u.a. mit folgender Aussage:

"Man kann Niklas Luhmanns großes letztes Hauptwerk "Die Gesellschaft der Gesellschaft" als ein Denkmal der Moderne, aber auch als die Ankündigung der Notwendigkeit des Nachdenkens über eine Computergesellschaft begreifen."

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P.S. Online konnte ich den Link nur schlecht hören. Aber mit rechter Maustaste draufklicken und "Ziel speichern unter" wählen, kann man die Audiodatein downloaden - und dann lief es bei mir reibungslos.

Samstag, 6. Februar 2010

Anerkennung eines Zirkulären Verhältnisses zum Gegenstand! (I.Gesellschaft als Soziales System 1)

"Mit dem Wort Gesellschaft verbindet sich keine eindeutige Vorstellung." Der Versuch sie zu beschreiben "[...]aktiviert Soziale Beziehungen und "[...]vollzieht [damit] das Beschriebene." Selbstreferenz "sprengt,[...],die Prämissen einer zweiwertigen Logik." (S.16)

zu dem Inklusions/Exklusions Thema aus den vorangegangenen Posts finde ich noch interessant, dass auf Seite 29 Luhmann Systemtheorie, welche auf System und Umwelt abstellt den Menschen [...]als lebendes und bewußt erlebendes Wesen entweder dem System oder der Umwelt[...]" zuordnet. "Würde man den Menschen als Teil des Gesellschaftssystems ansehen, zwänge das dazu, die Theorie der Differenzierung als Theorie der Verteilung von Menschen anzulegen[...]. (S. 29f)
und er beschreibt, dass ein solcher "Humanismus"(S.30) und auch das Konzept von Territorialstaaten(24) an eigenen Ansprüchen scheitern müssten. Vielleicht hat ihn gerade in Brasilien der Humanismus übermannt? ;-)

'Was sind ...Fragen' versetzen die Soziologie "[...]in den Zustand einer Dauerunruhe[...], also in sich selbst als autopoietisches System. (S.34)
"Im Modus der (Selbst-) Beobachtung zweiter Ordnung, im Modus konstruktivistischer Erkenntnistheorie also,[im Modus von Wie-Fragen], lösen sich alle Merkmalsvorgaben wieder auf, und man sieht ihre Notwendigkeit für die Forschung ebenso wie ihre Kontingenz. "(S.34) 

Donnerstag, 4. Februar 2010

Alois Hahn - Inklusion und Exklusion. Ein Wandel in den Begriffen Niklas Luhmanns

Da ich von Daniel gerade sanft über facebook angestupst wurde, hier mal gefälligst meinen Beitrag in Form eines Satzgebäudes zu leisten (wenngleich von Daniel ungleich eleganter formuliert), ich aber in "Gesellschaft der Gesellschaft" noch keinen Blick werfen konnte: Hier einmal stattdessen der - wie ich finde durchaus ins Blogkonzept passende - Vortrag von Alois Hahn (dem wohl hoffentlich allseits bekannten und - mittlerweile - emeritierten ehemaligen Trierer Professor und - immer schon - offenen Bewunderer Niklas Luhmanns) im Rahmen der Vortragsreihe "Fremdheit und Armut" (beziehungsweise meine lückenhaften Aufzeichnungen ebendieses Vortrags), dem beizuwohnen ich vor einigen Wochen die Gelegenheit und die Ehre hatte. Ich hoffe, dieser erste labyrinthische Satz ist als Gebäude bzw. Haus weitläufig genug ;). Ich schreibe das entsprechend meiner Aufzeichnungen einfach mal so auf, wie ich es verstanden habe, da ich in diesem Thema nicht wirklich drin bin und dieser Eintrag außerdem nur die Selektion einer Selektion einer Selektion ... bleiben muss. Wer von dem Thema mehr Ahnung hat oder sogar bei dem Vortrag anwesend war, darf mich gerne verbessern.

Wie dem Titel zu entnehmen, ging es um den Wandel der Luhmanschen Begriffe von Inklusion und Exklusion, bzw. von Zentrum und Peripherie, wobei eine der Leitfragen war, ob es in einer kommunikationsbasierten Gesellschaft(-stheorie) überhaupt Möglichkeiten der Exklusion gibt.

Die einleitenden Bemerkungen zu den Begrifflichkeiten spule ich gerade mal vor. Wichtig war auf jeden Fall, dass mit der Umwandlung von segmentierter Gesellschaft in Hochkultur die Unterscheidung Zentrum/Peripherie an Bedeutung gewann. Gleich, ob es dabei um Teilnahme/Verbannung, Stadt/Provinz oder das Problem der Kontrolle der Peripherie durch das patrimoniale Zentrum ging. [Weber, Tenbruck, Wallenstein und Bourdieu fallen jetzt ebenso dem schnellen Vorlauf zum Opfer] In systemtheoretischer Perspektive auf moderne Gesellschaften taucht die Frage auf, wo Zentrum und Peripherie hier zu suchen sind und was "Exklusion" in diesem Zusammenhang bedeuten könnte. Im Gegensatz zu einem "frühen" Luhmann, bei dem Zentrum und Peripherie ebenfalls als räumliche Unterscheidungen aufgefasst worden sind (jedenfalls so, wie ich das verstanden habe), waren es für den "späteren" Organisationen bzw. "Anstalten", die das Zentrum bilden. Beispiel: Die Kirche als Zentrum der Religion. Oder: die Gerichtshöfe als Zentren des Rechts (wohl der einzige Fall, für den Luhmann selber seine Überlegungen zu Zentrum und Peripherie auch tatsächlich ausformulierte, andere Werke verbleiben in der geographischen Bedeutung). Oder: Krankenhäuser als Zentren des medizinischen Subsystems. Es gilt natürlich, dass in den Organisationen/Zentren nicht sämtliche Kommunikationen an der Leitdifferenz des Subsystems ausgerichtet sein müssen - und ebenso wenig, dass sämtliche an der Leitdifferenz ausgerichtete Kommunikation auch im Zentrum stattfindet. Zentren monopolisieren die entsprechende Kommunikation nicht; jedes Händewaschen reproduziert ja schließlich das medizinische System. Aber: Nur Zentren bestimmen die Selbstreproduktion bzw. die Selbstthematisation des Subsystems. Operationen in der Leitdifferenz befinden sich in Zentrum und Peripherie. Aber: Nur Zentren nehmen diese Operationen die Form von Berufen und Karrieren etc. an. Professionalität ist in der Peripherie möglich, im Zentrum aber notwendig. Nur im Zentrum wird bestimmt, wie die Leitdifferenzen einzelnen Ereignisse der "Welt" zugeordnet werden kann. Eine interessante Paradoxie fand Hahn (oder war es schon Luhmann?) in der Anwendung der Frage auf die Politik. Zwar gilt hier der Staat(sapparat) als Zentrum, als wichtiger wird allerdings das kommuniziert, was in der Peripherie passiert - schließlich ist der Staat ja nur "Diener". Bevor ich nochmal zu eingangs erwähnter Frage komme, hier noch ein amüsantes Zitat von Alois Hahn, mit dem er die Systemtheorie gegen Anwesende verteidigte, die ihre Nichtübertragbarkeit auf das Mittelalter bemängelten: "Mit einer Schere kann man keine Orgel spielen, aber das ist kein Einwand gegen eine Schere. Mit einer Orgel kann man nicht schneien, aber das ist kein Einwand gegen eine Orgel."

Es bleibt die Frage, ob in einer in Subsysteme und auf Kommunikation aufgebauter Gesellschaft Exklusion möglich ist, und wie genau man sie sich vorzustellen hat. Immerhin kann ich die Kirche verlassen oder aus ihr exkommuniziert (!) werden, ich kann aber trotzdem weiterhin meine Kommunikation an - was war's - Immanenz und Transzendenz ausrichten, beispielsweise beten. Man kann mich aus Krankenhäusern verbannen, aber mir nicht verbieten, mir eben die Hände zu waschen oder nichts zu essen, was ich auf dem Bürgersteig finde. Selbst im drastischen Falle der Tötung - wohl einer sehr scharfen Form von - Exklusion kann ich zwar nicht mehr kommunizieren, aber es wird schwer, anderen zu verbieten, ihre Kommunikation an mir auszurichten. Exklusion in der Systemtheorie, Exklusion von Kommunikation - Meinungen dazu oder Vorschläge?

 

Mittwoch, 3. Februar 2010

Vorwort Gesellschaft der Gesellschaft

Wir überspringen die Publikation Teil 1 'Soziale Systeme' mit der Reihe 'Soziologische Aufklärung' und Teil 3. Die ... der Gesellschaft, als Darstellung der einzelnen Funktionssysteme und lesen Teil 2: Die Gesellschaft der Gesellschaft.

Schön zu lesen, dass ihm die Sekretärin abhanden kam und er einfachso die Uni gewechselt hatte, weil er auf die Schreibkraft nicht verzichten wollte. Heute wäre das wohl kaum möglich.
Ich weiß aus zuverlässiger Quelle, dass Luhmann in Lecce, Italien einen Pool gebaut hatte und einem weiteren Soziologen dieser Provenienz dort das Schwimmen beibrachte. Elena Esposito war es nicht. ;-)
Im Nachlass findet sich übrigens auch die angesprochene Frühfassung der Gesellschaft der Gesellschaft 'Teoria della societa' aus Lecce in deutsch und die politische Soziologie als grau-kopie. (wir hatten im letzten Post darüber gesprochen...) .. beide kommen dieses Jahr noch leicht aufbereitet zu Suhrkamp.

Auf Seite 13 schreibt Luhmann "Die These einer Selbstproduktion durch Kommunikation postuliert klare Grenzen zwischen System um Umwelt." Ich finde dies ist ein sehr starker Satz. Könnte noch jemand sagen, was die andere Seite der Kommunikation sein kann?

Dienstag, 2. Februar 2010

Um "Tod durch Konsens" zu verhindern...

Ist das schon eine Definition von Soziologie? Handelt es sich dabei nicht eher um eine Beschreibung, wie binnendifferenziert das Feld soziologischer Theorie geworden ist? Luhmann schreibt ja kurz danach auch über das

"Verhältnis von Komplexität und Transparenz. Man könnte auch sagen: um ein Verhältnis von intrasparenter und transparenter Komplexität" (9).

Was für mich darauf hindeutet, dass er mehr darüber brütet, wie er mit der Vielfalt innerhalb der Soziologie umgeht, und noch nicht so sehr, was Soziologie eigentlich beobachtet.

Soziologie, das ist für Luhmann doch die "Theorie sozialer Systeme". Wobei er darunter 1967 einen 

"Sinnzusammenhang von sozialen Handlungen [...], die aufeinander verweisen und sich einer Umwelt nicht dazugehöriger Handlungen abgrenzen lassen" (LM 1991: 115)

verstand. Bewusst den etwas antiquierten "alten" Luhmann hervorgeholt, zeigt das Zitat, dass die Beobachtung von Sinn und dem was er als sozial definiert (zunächst "Handlungen, die aufeinander verweisen", später dann "Kommunikation") für seine Soziologiedefinition zentral sind. 

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Luhmann 1991: Soziologie als Theorie sozialer Systeme. In: Soziologische Aufklärung 1, S.113-136

Textauswahl

Soziale Systeme finde ich gut. Und es fängt auch gut an:

"Je besser man die Leitautoren kennt und je höher man die Ansprüche an die Analyse ihrer Texte im Kontext ihrer Sekundärliteratur schraubt, je mehr man sich mit Kombinationen befaßt und je mehr man Emphasenwechsel (zum Beispiel De-Subjektivierung oder Re-Subjektivierung) aus einem Theorierahmen in einen anderen transportiert, desto komplexer wird das Fachwissen, das die weitere Forschung tragen muß. Die Einheit der Soziologie erscheint dann nicht als Theorie und erst recht nicht als Begriff ihres Gegenstandes, sondern als pure Komplexität." (S.8f)

Das ist doch ein schöne Definition des Faches!

Anknüpfungspunkt

Da noch nicht fest steht, welches Buch oder welcher Text hier als erstes/r von allen Bewohnern von Luhmannland kommentiert werden soll, beginne ich mit dem, meinem Sitzplatz am nächstliegenden: Soziale Systeme. Abbruch und Umschwung jederzeit möglich.

Mit dieser Einleitung befinde ich mich auch schon, wie ich meine, direkt auf dem Luhmann'schen Glatteis:

"Geht man vom Sinnbegriff aus, ist als erstes klar, daß Kommunikation immer ein selektives Geschehen ist. Sinn läßt keine andere Wahl als zu wählen." (194)

Das ist nun hiermit gezeigt. Wo alles stehen könnte,wo jeder Sinn möglich war, musste, um Sinn zu erzeugen, irgendetwas selektiert werden. Nämlich der hier stehende Text: Bitte am Anfang des Textes weiterlesen.

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